Myoreflextherapie

nach Dr. Kurt Mosetter

Neuromuskuläre Regulationstherapie

Die Myoreflextherapie nach Dr. Mosetter ist eine sehr erfolgreiche, neuromuskuläre Regulationstherapie. Sie findet Anwendung bei chronischen und akuten Schmerzen im orthopädischen Bereich wie z. B.Bandscheiben-vorfall und Sportverletzungen o.ä. Bei neurologischen Erkrankungen (wie z.B. Multiple Sklerose, Morbus Parkinson, nach Schlaganfall ) kann die Lebensqualität deutlich verbessert werden. Kinder mit Konzentrationsproblemen profitieren ebenso von dieser Therapie, wie Menschen der Generation 50 plus, die das  Älterwerden spüren. Viele Patienten, die an unspezifischen Symptomen leiden, z. B. Migräne, Schlafstörungen, Tinnitus und deshalb als psychosomatisch eingestuft werden, spüren oft eine deutliche Verbesserung des persönlichen Gesamtzustandes.


Wem und wie hilft Myoreflextherapie?

Orthopädische Probleme haben meist ihre Ursache in zu hoher Muskelspannung, die die Gelenke und die Wirbelsäule im wahrsten Sinn des Wortes unter Druck bringt. Dadurch kommt es zu Reibung im Gelenk. Sehnen und Bandscheiben werden eingeengt. Dadurch entstehen Entzündungen, Bewegungseinschränkungen und Schmerzen. Diese können sich akut zeigen, bei einem Hexenschuss oder Bandscheibenvorfall, jedoch auch schleichend kommen, wie Arthrose,  Kalkschulter und verspannte Nackenmuskeln.

Bei der Myoreflextherapie gelingt es, durch gezielte Impulse an der Muskulatur, das Spannungsmuster im Körper nachhaltig zu verändern. So wird die hohe Muskelspannung reduziert und damit die Ursache der Gelenk- bzw. Bandscheibenprobleme gelöst. Die Reibung und Kompression lässt nach, somit auch die lokale Entzündung. Der Schmerz geht zurück und die Beweglichkeit kehrt zurück.

Patienten, die aufgrund eines Traumas ( Unfall, Sturz oder emotionaler Ausnahmezustand) chronische Schmerzen entwickeln und bei denen  mit herkömmlichen Untersuchungsmethoden ( Röntgen, MRT, CT) keine Ursache zu finden ist, profitieren oft sehr stark von Myoreflexanwendungen. Das erlebte Trauma hat sich in Form einer Schreckstarre in die Muskulatur festgesetzt und dort zu einseitigen Verspannungen und Verkürzungen geführt. Dies führt erst oft Jahre nach dem eigentlichen Trauma zu Beschwerden. Die muskuläre Schreckstarre kann durch die Myoreflexbehandlungen nachhaltig aufgelöst werden und Körper und Seele können  wieder entspannen.

Der Stoffwechselzustand der Muskeln und Sehnen entscheidet darüber, wie schnell die Muskelspannung gelöst wird. Ein übersäuerter Organismus reguliert weniger gut. Deshalb unterstützt eine  basische Lebensweise die Wirkung der Myoreflextherapie  kausal.


Was geschieht?

Die Muskulatur des Menschen hält die Wirbelsäule, die Knochen und Gelenke zusammen.

Gibt es nun Schmerzen in den Gelenken oder Wirbelsäule entstehen diese, weil die Muskulatur, die die Wirbel und Knochen umschließt zu stark spannt- durch einseitige Belastung, mechanischen Druck oder auch emotionalen Druck und Traumata.

Dieser Druck bringt das Gelenk unter Spannung, sodass die Sehnen und Nerven, die im Gelenkspalt verlaufen komprimiert werden und somit Schmerz signalisieren. Das gleiche passiert an der Wirbelsäule: die straffen Muskeln drücken die Wirbelkörper zusammen und die Bandscheibe (eine Art Geleetaler, der als Puffer zwischen den Wirbeln liegt) wird herausgedrückt. Im schlimmsten Fall platzt die Bandscheibe, dann haben wir einen Bandscheibenvorfall, wird sie als Ganzes herausgedrückt und drückt auf die vorbeilaufenden Nerven haben wir eine Bandscheibenvorwölbung. 

Dort wo Druck ist entsteht Reibung und die Reibung führt zu Entzündung, Schmerz und Bewegungseinschränkungen. Das gilt für alle Gelenke und die Wirbelsäule. Bei Unfällen oder anderen Traumata stellt der Körper die Muskeln auf Hochspannung, um weitere Verschiebungen im Skelettsystem zu vermeiden. Diese Spannung lässt sich durch die Myoreflextherapie nach und nach reduzieren.

 

Der emotionale Druck der die Muskulatur ebenfalls in Spannung bringen kann löst sich im gleichen Maße wie sich auch die Muskeln entspannen. Danach können gedankliche Freiräume, entstehen, um zu überdenken, was zu ändern ist, um dem dauernden emotionalen Druck zu entgehen. Diese emotionale Entspannung entsteht unter anderem dadurch, dass die Behandlung den Parasympathicus (den entspannenden Anteil unseres vegetativen Nervensystems) anspricht.

 

Was macht die Myoreflextherapie?

 

 

Der Körper hat einen Muskelschutzreflex ( Myo, griechisch für Muskel). Diesen Reflex lösen wir gezielt an den betroffenen Muskeln  aus. Dieser Reflex macht den betroffenen Muskel für Tage schlapp. Er verliert nachhaltig seine Spannung und die neue tiefere Spannung wird nach einiger Zeit im Gehirn neu abgespeichert. Durch manuellen Druck auf die Messfühler des Muskels (Rezeptoren) kann dieser Reflex gezielt ausgelöst werden. Nach dem Druck (Überspannung am Rezeptor) setzt der Reflex ein und der Muskel lässt los. Welche Muskeln zu lösen und zu entspannen sind hängt davon ab, welche verkürzten Muskeln das Problem verursachen. Und es gilt, nicht dort wo es weh tut ist die Ursache, meist ist die Ursache an entfernterer Stelle. Deshalb wird bei der Myoreflextherapie mal am Bauch behandelt, wenn der Rücken weh tut oder am Hals, wenn man ein verspanntes Zwerchfell hat.

Lässt der Druck nach gibt es in den Gelenken wieder mehr Platz, die Nerven und Sehen werden nicht länger eingeengt, somit lässt die Reibung nach und in Folge verschwinden Entzündung Schmerz und oft auch die Bewegungseinschränkung.

 

Wie viele Behandlungen notwendig sind, um das Spannungsmuster nachhaltig zu ändern ist von Fall zu Fall unterschiedlich. Es gilt: akute Probleme bauchen anfangs 1-2 Behandlungen pro Woche, später werden die Behandlungsintervalle größer. Bei chronischen Problemen hat sich ein Wochenabstand bewährt. Um die Beweglichkeit zu erhalten empfiehlt es sich mindestens alle 4-6 Wochen eine Behandlung zu bekommen.

 

 

 

Was kann noch geschehen?

Nach der Behandlung kann es zu Muskelkater kommen, da der Muskel aktiviert wurde bei der Behandlung. Es kann mal einen blauen Fleck geben oder man fühlt sich müde und wie erschlagen. Das sind alles Reaktionen, die zeigen, dass der Körper die gesetzten Impulse angenommen hat und das vegetative Nervensystem auf den Parasympaticus, den entspannenden Anteil umgestellt wurde.

 

Wie lange die Wirkung anhält hängt vom Grundproblem ab, entsprechend werden die passenden Behandlungsintervalle individuell empfohlen.

 

Viel Wasser trinken, moderates Spazieren gehen und Ausruhen unterstützen den Therapieerfolg. Training am Therapietag ist nicht angebracht.